About the workshop:
(English below) Alle Körper sind willkommen. Tangoerfahrung ist nicht erforderlich!
Wer an Tango denkt, stellt sich ausgefallene Posen vor und denkt an viel heteronormative Leidenschaft und Erotik. Tatsächlich ist Tango aber ein Gesellschaftstanz. Auch wenn der Tango als Paartanz dargestellt wird, sucht er doch die persönliche Begegnung mit einer Gemeinschaft, da die Tanzpartner:innen während einer Milonga, der Tanzveranstaltung, wechseln.
Anstatt sich an ein stereotypes Mann-Frau-Konstrukt zu halten, werden Paare im queeren Tango auf jede Weise gebildet, mit der man sich identifizieren kann. Er bleibt offen für verschiedene Identitäten. Im Tanz wird versucht, die heteronormative Struktur durch Rollentausch aufzulösen, aber auch die gängigen Vorstellungen von Führen und Folgen zu hinterfragen. Queer Tango versucht, den Tanz selbst wieder als Begegnung zweier Menschen zu etablieren, die mit ihren Körpern kommunizieren und ihre Präsenz mit anderen Menschen teilen, die dasselbe tun - unabhängig von Geschlecht und körperlicher Konstitution.
Tango tanzen ist schwierig und leicht zugleich. Schwierig ist es, einen Weg zu finden, dem Partner gegenüber offen zu bleiben. Die Leichtigkeit liegt darin, dass aus dem einfachen Gehen alle denkbaren Figuren entstehen. In diesem Workshop werden wir unser Tangotanzen auf dem einfachen Gehen und einigen notwendigen technischen Merkmalen aufbauen, die für das Tangotanzen spezifisch sind. Die drei Stunden werden ausreichen, um ein Mini-Repertoire für absolute Anfänger:innen zu entwickeln und die Schritte für diejenigen zu erleichtern, die schon etwas Tango-Erfahrung haben. Die drei Stunden gliedern sich in einen ersten Teil von zwei Stunden, in dem wir uns unserem Tango nähern. In der letzten Stunde können wir das Gelernte üben und/oder Fragen von erfahrenen Tänzer:innen beantworten. In diesem Workshop werde ich auch einige Regeln vorstellen, nach denen die Milonga abläuft - Regeln, die darauf abzielen, den Tanzpaaren genügend Freiheit zu geben, ohne mit anderen zusammenzustoßen. In diesem letzten Teil geht es um Strategien zur Bildung einer integrativen Gemeinschaft auf der Grundlage einer kulturellen Tradition. ---- All bodies welcome. No tango experience needed!
When people think about tango dancing, they think of fancy poses and perceive a lot of heteronormative passion and eroticism. But in fact, tango in general is a social dance. Even though tango is represented as a couple dance, it seeks personal encounter with a community as dance partners change during a milonga, the dance event.
Instead of sticking to a stereotypical woman/man construction, couples in queer tango are formed by whatever way one identifies with. It intrinsically stays open to diverse identities. In dancing, it tries to dissolve the heteronormative structure with switching roles, but also regarding common concepts of what leading and following means. Queer tango tries to reestablish the dance itself as an encounter of two people communicating with their bodies, sharing their presence with other people who do the same thing - no matter their gender, no matter their bodily constitution.
Regarding the dance, tango dancing is difficult and easy at the same time. The difficult thing is to find a way to stay open towards your partner. The easy thing is, that each fancy figure one can imagine starts from simple walking. In this workshop, we will build our tango dancing on simple walking and some necessary technical features that are specific to tango dancing. The three hours will be enough to develop a mini-repertoire for complete beginners and to make steps easier for people who already have some tango experience.
The three hours will be split into a first part of two hours, in which we walk towards our tango. The last hour, will be there to practice what has been learned, and/or open to questions for experienced dancers. In this workshop I will also introduce some rules that arrange the milonga afterwards - rules that have the intention to give the dance couples enough freedom without bumping into others. In this final section, the focus is on strategies for building an inclusive community based on a cultural tradition.
Workshop management:
Arno Cuca
(English below)
Arno arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Geistes-/Sozialwissenschaften und Kultur auf der Suche nach Veränderungen hin zu inklusiven Gesellschaften. Er lehrt an verschiedenen Universitäten und führt künstlerische Projekte durch. Dabei nutzt Arno den queeren Tango als künstlerisches Ausdrucksmittel und für aktivistische Zwecke; das letzte Projekt wurde im Mai 2024 im Künstlerhaus Wien mit dem partizipativen Kunstkollektiv lxs hermanxs realisiert.
www.unatandaqueercon.com
Instagram: @arno_cuca
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Arno works on the threshold between arts, humanities/social sciences and culture in search of transformation towards inclusive societies. Arno teaches at different universities and realizes artistic projects. There, Arno uses queer tango as instrument in form of artistic expression and for activist purposes; the last project has been realized in may 2024 at Künstlerhaus Wien with the participatory art collective lxs hermanxs.